Die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hat die Christinnen und Christen dazu aufgerufen, gemeinsam für das Leben aufzustehen. Die Menschen dürften sich nicht von dunklen Mächten in schwieriger Zeit niederdrücken lassen, sagte Wüst laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript am Sonntag im Speyerer Dom in ihrer Predigt beim zentralen ökumenischen Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit der Christen für die Pfalz und Saarpfalz. Sie sollten sich von der Liebe Gottes berühren lassen und in der Welt für das Gute handeln.
„Berührte Gottes bleiben nicht sitzen und hadern mit dem Schicksal. Sie stehen auf, gehen hinaus in die Welt und packen das Schicksal beim Schopf“, sagte die Kirchenpräsidentin im Gottesdienst zum Thema „Glaubst Du das?“. Christinnen und Christen stünden auf für das Leben in seiner Verletzlichkeit, Verwundbarkeit, Zerbrechlichkeit und Unsicherheit. Sie wüssten, dass Jesus Christus die Hoffnung für die Welt sei. Im Lichte Gottes sei „Hoffnung möglich, Würde unumgänglich, Liebe selbstverständlich“, sagte Wüst.
Nach dem Gottesdienst im Speyerer Dom starteten Kirchenpräsidentin Wüst und der katholische Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann eine ökumenische Initiative für Demokratie und Menschenwürde. In dem Projekt „Aufstehen für …“ stünden die Kirchen in der Pfalz und Saarpfalz wie schon zur Europawahl zusammen ein für Menschenwürde und Demokratie, machten die beiden Kirchenleitenden deutlich. In der Domvorhalle hissten sie die erste Flagge mit dem Kampagnenmotiv.