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Kirchen neu gedacht – Ausstellung zeigt Beispiele von Umnutzungen

In den nächsten Jahrzehnten wird eine Reihe von Kirchen nicht mehr für Gottesdienste genutzt werden. Was tun mit den leerstehenden Gebäuden? Eine Ausstellung macht sich auf die Suche nach Antworten.

Eine Ausstellung in Düsseldorf widmet sich der Umnutzung früherer Kirchen. Viele Gebäude seien von Leerstand und Abriss bedroht, teilte das Museum der Baukultur NRW am Donnerstag in Düsseldorf mit. “Zugleich stellen sie ein einzigartiges baukulturelles Erbe und wichtige Orte der Gemeinschaft dar, verbunden mit vielen Emotionen und Erinnerungen.”

Die Schaue in den Räumen der Berger Kirche zeigt vom 9. November bis 13. Dezember 27 Beispiele umgenutzter Kirchen in Nordrhein-Westfalen. Darunter sind Christus-König in Düsseldorf, wo ein Familienzentrum untergebracht ist, die Dreifaltigkeitskirche in Köln, in der Kampfsport betrieben wird, die Friedenskirche in Bochum, die ein Stadtteilzentrum beherbergt, sowie Sankt Rochus in Jülich, wo Fahrräder verkauft und repariert werden. In Videos kommen ein Architekt, ein Gemeindemitglied, eine Pfarrerin und ein Immobilienentwickler zu Wort.

“Unsere Gesellschaft benötigt mehr denn je Orte für sozialen Austausch und gesellschaftliche Identifikation”, so die Ausstellungsmacher. Kirchengebäude böten sich dafür besonders an. Gleichzeitig habe Kirchen und ihre Gemeinden ein massiver Wandel erfasst: Zwischen 30 und 50 Prozent der christlichen Gotteshäuser in Deutschland würden in den nächsten Jahrzehnten leer stehen.