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Kirchen-Gäste aus Ghana erhielten keine Visa

UNNA – Der evangelische Kirchenkreis Unna hat die Verweigerung eines Visums für drei eingeladene Gäste aus Ghana durch die Deutsche Botschaft in Accra scharf kritisiert. Die Ghanaer hatten gemeinsam mit neun weiteren Gästen aus anderen Partnerkirchen an einem zwölftägigen Besuchsprogramm teilnehmen wollen, teilte der Kirchenkreis mit.
Man sei „enttäuscht und ärgerlich“, dass den Partnern die Reise verweigert wurde, sagte Öffentlichkeitsreferent Dietrich Schneider. Die Gründe dafür seien nicht nachvollziehbar. Es habe wohl den Verdacht der Botschaft gegeben, dass die drei Ghanaer die Reise nutzen würden, um in Deutschland zu bleiben. Dabei habe sich sogar die westfälische Landeskirche für die Rückreise verbürgt.
Nach Angaben des Kirchenkreises unterstützt eine Kirchengemeinde in Bergkamen seit vielen Jahren Bildungsprojekte und eine Schule in Ghana. Vor dem Hintergrund der langjährigen Unterstützung sei das Vorgehen der Botschaft „ein falsches Signal“ in Bezug auf die Anerkennung internationaler Partnerschaftsarbeit, so Schneider. Bis zuletzt sei noch versucht worden, die Absage abzuwenden.
Das ökumenische Besuchsprogramm im Kirchenkreis Unna dauert bis 14. Mai. Neben den Gästen aus Ghana erwartet der Kirchenkreis Vertreter von Kirchen aus Tansania, Namibia, Rumänien und den USA. Geplant ist auch eine Teilnahme am „Weite wirkt“-Festival der Evangelischen Kirche von Westfalen. epd