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Kirche erfüllt beim Ebbelwoifest Segenswünsche im Riesenrad

Hoch über den Dächern der Stadt können sich Besucherinnen und Besucher des Ebbelwoifestes im südhessischen Langen im Riesenrad segnen lassen. „Wir wollen den Menschen auf freundliche Weise etwas mit auf den Weg geben“, sagte der Dekan des Dekanats Dreieich-Rodgau, Steffen Held, am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Um als Kirche nah bei den Menschen zu sein, eigne sich ein traditionelles Volksfest sehr gut, fügte er hinzu. Den Segen in der Gondel gibt es am 21. Juni von 14 bis 16 Uhr und am 22. Juni von 11 bis 13 Uhr.

Das Dekanat habe in der Vergangenheit etwa bei Tauffesten gute Erfahrungen mit niedrigschwelligen Angeboten gemacht, sagte Held. „Die Menschen lassen sich gerne von der Kirche ansprechen, wenn wir dorthin gehen, wo sie sind.“ Ein Team des Dekanats beschäftige sich mit innovativen Angeboten. Als ein Mitglied vorschlug, beim 50. Ebbelwoifest präsent zu sein, seien alle begeistert gewesen. Obwohl die Stadtkirche auf dem Festgelände steht, habe sich die Gruppe für das Riesenrad als Segnungsort entschieden. „Dort sind wir dem Himmel ein bisschen näher und haben ein wenig Abstand zum Alltag“, begründete Held die Wahl.

Der Besitzer des Riesenrads habe dem Dekanat einen fairen Preis gemacht und zwei Gondeln für die jeweils zwei Stunden vermietet. „Wir wollten nicht, dass die Menschen für einen Segen vorab ein Ticket kaufen müssen“, sagte der Theologe. Vor der Fahrt mit der Gondel gibt es am Boden ein kurzes „Welcome-in-Gespräch“. Dabei hießen die Segnenden die Teilnehmenden willkommen und stimmten sie im Gespräch über den persönlichen Segenswunsch auf den besonderen Moment ein. „Wir möchten uns kurz vertraut miteinander machen und die Fahrt gemeinsam genießen“, betonte Held.

Dass Menschen nur mitmachen, um kostenlos Riesenrad fahren zu können, befürchtet der Dekan nicht: „Wer sich mit einem Pfarrer oder einer Gemeindepädagogin in die Gondel setzt, hat ein Bedürfnis nach Segen.“ Ein Team von zwölf Frauen und Männern, bestehend aus Pfarrern, Gemeindepädagogen, Prädikanten, einer Religionslehrerin und einem Öffentlichkeitsreferenten, werde den Segen spenden.