Der HanseMerkur Preis für Kinderschutz ist am Dienstag in Hamburg an fünf Initiativen verliehen worden. Der mit 40.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an den Hamburger Verein Herzretter für sein Projekt „HerzretterTrainings“, wie der Versicherer HanseMerkur mitteilte. Der Verein bilde darin Kinder ab fünf Jahren niedrigschwellig und inklusiv zu Ersthelfenden aus. Die Kleinen lernten spielerisch und anschaulich die Grundlagen der Reanimation. Die Trainings stärkten Wissen, Fertigkeiten, Selbstvertrauen und Zivilcourage, hieß es. Seit 2016 hätten bereits über 75.000 Kinder in Hamburg und Leipzig teilgenommen.
Anerkennnungspreise – dotiert mit je 20.000 Euro – gingen an den Verein Handwerkerinnenhaus Köln für das „Mädchenprojekt Zukunft“, den Berliner Verein Karuna für das Projekt „People – Mode mit Haltung“ und die bundesweit tätige Stiftung Dianiño für das „Diabetes Nanny Projekt“. Das Aachener Projekt „Familien-Scout“ des Netzwerks Brückenschlag wurde von den HanseMerkur-Mitarbeitenden für den mit 10.000 Euro dotierten Mitarbeiterpreis ausgewählt.
Das „Mädchenprojekt Zukunft“ gebe Mädchen in schwierigen Lebenslagen Halt und Orientierung. Mit handwerklicher Praxis, individueller Förderung und stabilisierender Sozialarbeit gelinge es ihm, Mädchen zurück ins Bildungssystem zu führen. „People“ sei ein Modelabel für junge Menschen in prekären Lebenslagen. Indem Jugendliche im Berliner Atelier eigene Modekollektionen entwerfen würden, lernten sie Selbstwirksamkeit und erführen Wertschätzung.
Beim „Diabetes Nanny Projekt“ würden ehrenamtliche Nannies Familien nach der Diagnose Typ-1-Diabetes ihres Kindes im Alltag begleiten. Das Projekt „Familien-Scout“ richte sich an Familien, bei denen Eltern an Krebs erkrankt sind. Es begleite die Familien mit speziell geschulten Sozialarbeiterinnen, von der Diagnose bis über die Trauerphase hinaus.
Der HanseMerkur Preis für Kinderschutz wurde in diesem Jahr zum 44. Mal verliehen. Er zeichnet außergewöhnliche Leistungen im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes aus. Diesjähriger Schirmherr der Preisverleihung war die Schauspielerin und Autorin Lilli Hollunder.