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Kinder nicht um Gott betrügen

Projekt „Mit Kindern neu anfangen“ offiziell abgeschlossen

„Was ist es, was die Kinder für Jesus so vorbildlich macht?“, fragt Altpräses Buß im Gottesdienst, mit dem das Projekt der Landeskirche seinen Schlusspunkt findet. Es ist die unbedingte Bereitschaft zu empfangen. Sie lassen sich gerne ohne Skrupel beschenken und fragen nicht, was sie dafür schuldig sind. Für Kinder ist es selbstverständlich, dass sie etwas erhalten, denn sie können es sich ja gar nicht selbst beschaffen.
Das macht die Faszination des Projektes „Mit Kindern neu anfangen“ aus. Sein Anstoß war das Jahr der Taufe. Tauffeste und Tauferinnerungen sind seitdem in unseren Gemeinden selbstverständlich geworden, ebenso wie neue Zugänge in der Wahrnehmung von Kindern und Familien. Landeskirchenrat Fred Sobiech betonte, dass sich dieses Projekt der religiösen Erziehung  verschrieben habe und alles daran setze, „die Kinder nicht um Gott zu betrügen“.
Ralf Fischer, der verantwortliche Dozent aus dem pädagogischen Institut, beschreibt das Projekt als ein Puzzle, das jedoch keinen Rahmen hat. Es sei anschlussfähig und offen, es habe viele Institute der Landeskirche zur Zusammenarbeit geführt und in den Gemeinden bewirkt, dass zum Beispiel Kindergärten mit Altenstuben gemeinsam Gottesdienste vorbereitet oder sich mit der Jugendarbeit vernetzt haben. Das Wesentliche aber sei, dass es die Kinder als vollwertige Gemeindeglieder in das Bewusstsein gerückt habe.
Die Impulse des Projektes sollen jetzt übergehen in den Alltag der Kirche. Das Pädagogische Institut steht weiterhin für Fragen zur Gestaltung der Gemeinde mit Kindern zur Verfügung.
Das Netzwerk der mitwirkenden Gemeinden soll ausgeweitet und weitere Ideen etwa in Workshops entwickelt und vorangetrieben werden.
In diesem Sinne lässt sich auch das Votum von Alfred Buß verstehen, wenn er sagt: „Die Taufe ist voraussetzungslos, sie darf aber nicht folgenlos bleiben.“ Darum: „Wer es wagt zu werden wie die Kinder, der wird auch erwachsen.“