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Kentridge und Schostakowitsch: Film, Kunst und Musik in Essen

Ein Konzert in der Philharmonie Essen verbindet Kunst von William Kentridge mit Musik von Dimitri Schostakowitsch. Am Donnerstag und Freitag steht die Vorführung des Films „Oh to believe in another world“ (an eine andere Welt zu glauben) des südafrikanischen Künstlers von Kentridge im Mittelpunkt, der mit der zehnten Sinfonie von Dimitri Schostakowitsch kombiniert wird, wie das Essener Aalto-Theater am Montag ankündigte. Kentridge habe den Film über den russischen Komponisten und dessen kompliziertes Verhältnis zum sowjetischen Staat als visuelle Erweiterung von Schostakowitschs Sinfonie entwickelt.

Die Aufführung findet in Kooperation mit dem Museum Folkwang in Essen statt, das Kentridge zu seinem 70. Geburtstag derzeit eine Ausstellung widmet. Ein Schwerpunkt der Essener Ausstellung „Listen to the Echo“ (hör auf das Echo) liegt auf Kentridges Auseinandersetzung mit der Geschichte Südafrikas, mit Kolonialismus, Apartheid, Macht und individueller Verantwortung, erklärte das Museum. Der andere Teil der Doppelausstellung ist in Dresden zu sehen. Dort präsentieren die Staatlichen Kunstsammlungen Kentridges Werk an drei verschiedenen Orten.

Die Ausstellung in Essen blickt bis 18. Januar auf die künstlerische Entwicklung Kentridges von den späten 1970er-Jahren bis heute. Neben Zeichnungen und Filmen sind Druckgrafiken, Skulpturen, Tapisserien sowie Filminstallationen zu sehen. In Dresden widmet sich das Kupferstich-Kabinett im Residenzschloss Kentridges Druckgrafik. Im Albertinum und im Schloss werden Kentridges Themen mit den kurfürstlichen Sammlungen verknüpft. Zudem kuratiert das von Kentridge in Johannesburg gegründete Centre for the Less Good Idea die Jahresausstellung 2025/2026 der Puppentheatersammlung im Kraftwerk Mitte in Dresden.