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Katholischer Jugend-Dachverband: Studium und Ehrenamt besser vereinen

Das Freistellungsgesetz für die Jugendarbeit greift in Bayern bisher nicht für Studierende. Diese müssen ihre Einsätze mit Pflichtmodulen oder Praktika jonglieren. Ein katholischer Dachverband will das ändern.

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Bayern fordert eine bessere Vereinbarkeit von Studium und Jugendarbeit. Einen entsprechenden Beschluss verfasste der Katholische Jugend-Dachverband am Wochenende auf seiner Landesversammlung in Leitershofen bei Augsburg, wie er am Sonntag mitteilte.

Studierende sollten dafür in den Geltungsbereich des Jugendarbeitsfreistellungsgesetzes in Bayern aufgenommen werden, forderte der BDKJ Bayern. Wer ehrenamtlich in der Jugendarbeit tätig und älter als 16 Jahre ist, hat dafür laut diesem einen Anspruch auf Freistellung durch den Arbeitgeber. “Für Studierende räumt das Gesetz hingegen diese Möglichkeit nicht ein, so dass sie Kompromisse zwischen ihrem Ehrenamt und der Erwartung durch die Universitäten, ihr Studium in Anwesenheit zu absolvieren, eingehen müssen”, kritisierte der BDKJ. Dies sorge für Herausforderungen, wenn es etwa mit einer Anwesenheitspflicht oder mit Pflichtpraktika kollidiere.

Der frisch wiedergewählte Landesvorsitzende Florian Hörlein sagte, das Gesetz sei eigentlich eine gute Grundlage, um die Hürden für ein Ehrenamt so niedrig wie möglich zu halten. “Durch den Beschluss ermutigen wir und laden zum Gespräch mit uns ein, Lösungen zu finden, wie die Zugänglichkeit des Engagements dort verbessert wird, wo es tatsächlich gebraucht wir: bei den Studierenden.”