Spätestens mit dem Umwelt-Lehrschreiben “Laudato si” machte Papst Franziskus klar, dass der Schutz der Natur ein Kernanliegen von Christen ist. In Bayern engagiert sich die Kirche jetzt ganz offiziell für Artenvielfalt.
Die sieben katholischen Diözesen in Bayern treten dem “Blühpakt Bayern” bei. Das teilte die Pressestelle der Freisinger Bischofskonferenz am Donnerstag in München mit. Deren Vorsitzender Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, werde eine entsprechende Erklärung am 20. Oktober mit Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) in München unterzeichnen. Darin verpflichteten sich beide Seiten, die Artenvielfalt zu fördern und Insekten zu schützen. Die katholische Kirche im Freistaat ist das neunte Mitglied des Verbunds. Die evangelische Landeskirche gehört ihm bereits an.
Die Allianz-Partner unterstützen laut Mitteilung auch das Ziel, Umweltwissen und -bewusstsein zu vermitteln und weiter zu verbreiten. Als Grundlage diene die “Charta zum Schutz der Insekten”. In ihrer gemeinsamen Erklärung werden der Freistaat und die katholische Kirche in Bayern konkrete Aktivitäten festlegen, wie es hieß. Dazu gehöre etwa, Flächen rund um Kirchen, Kindergärten oder Friedhöfe mit heimischen Pflanzen naturnah zu gestalten. Zudem sollen Fortbildungsmodule entwickelt werden, um die ökologische Pflege und Gestaltung praxisnah zu vermitteln.
Weitere Partner im “Blühpakt Bayern” sind unter anderen der Landesverband Bayerischer Imker, der Bayerische Gärtnerei-Verband und der Bayerische Golfverband.