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Kassen raten zu Grippeimpfungen

Zu Beginn der neuen Grippesaison raten Krankenkassen mit Nachdruck zu Schutzimpfungen. Die Barmer in Sachsen-Anhalt zeigte sich am Mittwoch in Magdeburg besorgt über sinkende Impfzahlen bei gleichzeitig überdurchschnittlich hohen Erkrankungszahlen. Laut Barmer-Landesgeschäftsführerin Birgit Dziuk waren in der Grippesaison 2024/25 in der Spitze doppelt so viele Arbeitnehmer krankgeschrieben wie im Jahr davor.

Ihren Höhepunkt erreichte die letzte Grippewelle Ende Februar, Anfang März. Dabei gab es laut Barmer 4,13 grippebedingte Krankschreibungen je 1.000 Versicherte. In der Grippewelle 2023/2024 lag der Spitzenwert nur halb so hoch, bei 2,22 Krankschreibungen je 1.000 Versicherte. Nach einer Auswertung der Krankenkasse haben sich in den vergangenen Jahren immer weniger Menschen gegen Grippe impfen lassen. Im Jahr 2024 waren es in Sachsen-Anhalt rund 380.000 gesetzlich Versicherte, 23 Prozent weniger als im Jahr 2020.

Barmer-Landesgeschäftsführerin Dziuk betonte, eine Grippeinfektion könne zu schweren Krankheitsverläufen und Komplikationen führen. Chronisch Kranke, Schwangere und ältere Menschen gehörten zu den besonders gefährdeten Gruppen. Aber auch Beschäftigte in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen sollten sich gegen Influenza impfen lassen. Da sich Grippeviren ständig weiterentwickeln, sollte eine Schutzimpfung jährlich vor Beginn der Grippesaison erfolgen.