Im Hamburger Karolinenviertel ist die Sanierung des von Künstlerinnen und Künstlern genutzten Stiftsgebäudes abgeschlossen worden. Mit der denkmalgerechten Instandsetzung sollen das Künstlerhaus als Ort künstlerischen Schaffens und Austausches und die historische Bausubstanz langfristig gesichert werden, wie die Kulturbehörde am Mittwoch mitteilte. Die Stadt unterstützte die Sanierung mit 1,129 Millionen Euro, darunter auf Antrag der Bürgerschaft 430.000 Euro aus dem Sanierungsfonds. Die Arbeiten wurden zwischen 2022 und 2024 in zwei Bauabschnitten durchgeführt.
Das 1866 nach Entwürfen von Hermann Dietrich Hastedt erbaute Vorwerk-Stift wurde laut Kulturbehörde seinerzeit von dem Kaufmann Georg Friedrich Vorwerk gestiftet. Es sei ursprünglich als Wohngebäude für geringverdienende Arbeiterinnen und Arbeiter errichtet worden, hieß es. Seit 1984 werde es als Künstlerhaus genutzt und seit 1990 von der aus der Patriotischen Gesellschaft von 1765 hervorgegangenen Stiftung Freiraum als Trägerin im Rahmen einer unentgeltlichen Leihe verwaltet. Das Haus beherberge 24 Wohnungen, Ateliers, Werkstätten und einen Ausstellungsraum. Die Wohnungen seien für Kurz- und Langzeitaufenthalte von Kunstschaffenden vorgesehen und würden im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung über eine Jury vergeben.
Im ersten Bauabschnitt wurde den Angaben zufolge das Dach erneuert und mit zusätzlichen Fenstern zur optimalen Belichtung und besserer Dämmung ausgebaut. Auch die bauzeitlichen Metallfenster hätten erhalten werden können, hieß es. Dank zeitgemäßer energetischer Dämmung des Daches und der Modernisierung in den Bereichen Elektro, Rauchmeldung und Heizung im Dachgeschoss-Innenraum könnten die Ateliers jetzt ganzjährig genutzt werden. Der zweite Bauabschnitt beinhaltete vor allem die Sanierung der gemeinschaftlich genutzten Sanitärflächen im zweiten Obergeschoss.