Die Republik feiert: Vor 75 Jahren wurde das deutsche Grundgesetz verkündet. Der Kölner Erzbischof Woelki erklärt, was das für Christen bedeutet.
Zum 75-jährigen Bestehen des Grundgesetzes hebt der katholische Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki den christlichen Bezug der deutschen Verfassung hervor. “Im Grundgesetz zeigt sich auch unser christliches Menschenbild, das die Unantastbarkeit der menschlichen Würde und die Nächstenliebe in den Mittelpunkt stellt”, so der Kardinal in einem am Donnerstag auf der Internetseite des Erzbistums veröffentlichten Beitrag. “Als Staatsbürger und Christen sind wir dazu aufgerufen, jedem Menschen mit Respekt und Liebe zu begegnen.”
Woelki zufolge leben viele Katholiken die Werte des Grundgesetzes: “In zahlreichen Initiativen, getragen von engagierten Haupt- und Ehrenamtlichen, setzen sich die Menschen in unserem Erzbistum dafür ein, dass die Würde jedes Einzelnen in unserem Land und darüber hinaus geachtet und geschützt wird.”
Mit der Verkündung des Grundgesetzes am 23. Mai 1949 in Bonn wurde die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Der 75. Jahrestag wurde am Donnerstag mit einem Staatsakt und einem zentralen ökumenischen Gottesdienst in Berlin gefeiert. In den nächsten Tagen finden bundesweit zahlreiche Veranstaltungen statt.