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Kaiser-Otto-Preis an Batiashvili und Levit verliehen

Die Geigerin Lisa Batiashvili und der Pianist Igor Levit sind am Mittwoch mit dem Kaiser-Otto-Preis 2025 der Stadt Magdeburg geehrt worden. Das Preiskomitee und die Kulturstiftung Kaiser Otto würdigen damit nach eigenen Angaben den langjährigen Einsatz der beiden international bekannten Künstler gegen Krieg und Antisemitismus. Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) hat den Preisträgern die undotierten Auszeichnungen bei einem Festakt im Magdeburger Dom verliehen.

„Mit Entschlossenheit und öffentlicher Präsenz stehen sie für unsere europäischen Werte“, sagte Borris in ihrer Rede. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) lobte, beide Künstler übernähmen in besonderer Weise gesellschaftliche Verantwortung. Über ihr künstlerisches Wirken hinaus setzten sie sich für Demokratie ein.

Batiashvili wurde 1979 in der georgischen Hauptstadt Tiflis geboren und kam mit elf Jahren nach Deutschland. 2021 gründete sie eine Stiftung zur Förderung hochbegabter junger Musiker. Sie hat sich immer wieder gegen den Ukraine-Krieg positioniert.

Levit wurde 1987 in Russland geboren. Seit 1995 lebt er als jüdischer Kontingentflüchtling in Deutschland. Er gilt als Aktivist gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus.

Der Kaiser-Otto-Preis wird an Personen oder Institutionen verliehen, die sich in hohem Maße für den fortschreitenden europäischen Einigungsprozess und demokratische Werte einsetzen. Bisherige Preisträger sind unter anderem Altbundespräsident Richard von Weizsäcker (1920-2015) und der rumänische Ex-Präsident Klaus Iohannis.