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Käthe-Kollwitz-Avatar zum 80. Todestag der Künstlerin

Das Käthe-Kollwitz-Museum in Berlin lässt die Künstlerin an ihrem 80. Todestag als Avatar wiederauferstehen. Ab dem 22. April beantworte die virtuelle Figur Besucherinnen und Besuchern auf einem Bildschirm Fragen zu Leben und Werk von Käthe Kollwitz (1867-1945), kündigte das Museum an. Der 3D-animierte lebensgroße Avatar ersetzt den Besuch der Ausstellungsräume des Museums, die von diesem Tag an bis voraussichtlich Mitte Juni wegen Umbaus geschlossen werden.

Die lilafarbene virtuelle Gestalt sehe der Künstlerin Käthe Kollwitz ähnlich, sei aber dennoch als künstliches Wesen erkennbar, teilte das Museum mit. Ein KI-gestütztes Dialogsystem ermögliche es Besucherinnen und Besuchern, mit der virtuellen Käthe Kollwitz zu kommunizieren. Der Avatar reagiere auf Fragen in 63 Sprachen zur Biografie und zum künstlerischen Werk von Kollwitz sowie zu historischen Ereignissen während ihrer Lebenszeit. Dabei könne er sowohl über eine Sprachfunktion als auch schriftlich antworten. So ermögliche er es auch Menschen mit Hör- oder Sehbeeinträchtigungen, ihn zu nutzen.

Käthe Kollwitz gilt als herausragende Meisterin der Druckgrafik und der Zeichnung und wurde 1919 als erste Frau in die Preußische Akademie der Künste aufgenommen. Die Nationalsozialisten diffamierten ihre Kunst als „entartet“. Sie starb am 22. April 1945.