Die gesetzlichen Krankenkassen ächzen unter einem erheblichen Defizit. Sofortmaßnahmen der Bundesregierung sollen es verkleinern, damit die Versicherten nicht mehr Beiträge zahlen müssen.
Die Bundesregierung will gesetzlich Krankenversicherte vor weiter steigenden Krankenkassenbeiträgen bewahren. Dazu hat das Bundeskabinett am Mittwoch Sofortmaßnahmen beschlossen, um die Zusatzbeiträge im kommenden Jahr stabil zu halten. Hierfür sollen unter anderem durch eine geringere Vergütung im Krankenhausbereich, geringere Verwaltungskosten und weniger Investitionen zwei Milliarden Euro eingespart werden.
“Damit halten wir unser politisches Versprechen an Beitragszahler sowie die Unternehmen und durchbrechen die zur Gewohnheit gewordene Routine der Erhöhung der Zusatzbeiträge zum Jahresende. Im Ergebnis dürfte der durchschnittliche ausgabendeckende Zusatzbeitrag damit auf dem heutigen Niveau stabilisiert werden”, kommentierte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) den Kabinettsbeschluss.
Allein durch die Begrenzung der Vergütung für Krankenhäuser sollen 1,8 Milliarden Euro gespart werden. Zusätzlich sollen die Verwaltungskosten für Sachleistungen wie Mobiliar, Postgebühren oder Werbemaßnahmen deutlich reduziert werden. Und die Fördersumme des sogenannten Innovationsfonds für das Gesundheitswesen wird einmalig von 200 auf 100 Millionen Euro gesenkt.