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Jura-Museum Eichstätt widmet sich Staub aus dem Weltraum

Mikroskopisch kleine Materieteilchen von Monden, Kometen und Asteroiden sind bald im Eichstätter Jura-Museum zu bestaunen. Auch abseits der neuen Sonderausstellung hat das Haus Außergewöhnliches zu bieten.

Die neue Sonderausstellung des Eichstätter Jura-Museums befasst sich mit kosmischen Spuren auf der Erde. Die Schau “Mikrometeoriten: Staub aus dem All – überall!” läuft vom 3. April bis 5. Oktober. Bei Mikrometeoriten handelt es sich laut Museum um kosmische Staubteilchen, die täglich aus dem Weltraum auf die Erde fallen. “Es sind mikroskopisch kleine Materieteilchen von Monden, Kometen oder Asteroiden, die Informationen über unser Sonnensystem liefern.”

Die winzigen Gesteinspartikel heizen sich beim Eintritt in die Atmosphäre auf, wie es weiter heißt. “Nach dem Abkühlen bilden sich aus den Kristallen und Gläsern faszinierende Skulpturen, die nur unter dem Mikroskop erkennbar sind.” Die kosmischen Staubpartikel seien mit bloßem Auge kaum zu erkennen.

Lange galt es den Angaben zufolge als unmöglich, Materialteilchen aus dem All in besiedelten Gebieten wegen irdischer Verschmutzungen nachzuweisen. “Den norwegischen Forschern Jon Larsen und Jan Braly Kihle ist es gelungen, Mikrometeoriten auf Hausdächern und in Dachrinnen zu finden. Sie entwickelten eine besondere Fotografie-Technik, um die faszinierenden Materialteilchen für das bloße Auge sichtbar zu machen. Die großformatigen Aufnahmen setzen den Fokus auf die fremdartige und bizarre Welt dieser außerirdischen Teilchen.” Diese sind nun in der Schau zu sehen.

Die Ausstellung wurde vom Rieskrater-Museum Nördlingen konzipiert, mit dem das Eichstätter Jura-Museum in einem Verbund zusammenarbeitet. In der Dauerausstellung des Jura-Museums sind insbesondere Fossilien der Solnhofener Plattenkalke aus den Steinbrüchen der Region zu sehen. Zu den eindrucksvollen Versteinerungen aus der Jura-Zeit vor 150 Millionen Jahren gehören das Eichstätter Exemplar des berühmten Urvogels Archaeopteryx und das weltweit einzige Exemplar des Raubdinosauriers Juravenator.

Wissenschaftlich betreut wird die Sammlung von den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Trägerin des Museums ist die Stiftung Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. Der größte Teil der Sammlung befindet sich im Besitz des Bischöflichen Seminars Sankt Willibald in Eichstätt.