Eine Woche vor der Bundestagswahl ist am Freitag die Wahl für Kinder und Jugendliche zu Ende gegangen. Der Bayerische Jugendring (BJR), der die Wahl in Bayern koordiniert hat, zählte laut Mitteilung am Freitagabend vorläufig bereits mehr als 40.000 abgegebene Stimmen. Dabei hatte erst gut die Hälfte der rund 600 bayerischen U18-Wahllokale ihre Ergebnisse in die bundesweite Datenbank eingetragen. Die endgültigen Ergebnisse der U18-Wahl werden am Montag (17. Februar) veröffentlicht.
„Jede einzelne dieser Stimmen zeigt: Junge Menschen wollen sich einbringen, mitreden und mitgestalten. Sie haben klare Vorstellungen von der Zukunft und erwarten, dass die Politik sie ernst nimmt“, sagte BJR-Präsident Philipp Seitz. Die U18-Wahllokale seien weit mehr als Orte der Stimmabgabe – sie seien „Orte gelebter Demokratie“. Neben der Stimmabgabe bot die U18-Bundestagswahl überall in Bayern bei Veranstaltungen die Gelegenheit, sich über Politik und das Wählen zu informieren und auszutauschen.
Auch Bayerns Jugendministerin Ulrike Scharf (CSU) freute sich über die hohe Beteiligung junger Menschen. „Die junge Generation lebt unsere Demokratie und setzt sich für sie ein“, sagte sie laut Mitteilung ihres Ministeriums vom Samstag. Der BJR forderte, dass Kinder und Jugendliche stärker in politische Prozesse einbezogen werden. Dazu gehöre auch eine Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.
Seit 1996 finden die U18-Wahlen als Wahlsimulationen in der gesamten Bundesrepublik statt. Veranstalter 2025 ist ein Trägernetzwerk aus Deutschem Bundesjugendring, Deutschem Kinderhilfswerk, Landesjugendringen und vielen Jugendverbänden. In Bayern koordiniert seit 2009 der BJR die U18-Wahlen. Engagierte der Jugendpolitik haben vom 7. bis zum 14. Februar die knapp 600 Wahllokale in Bayern betreut – in Jugendzentren, Schulen, aber auch niederschwellig erreichbar in Fußgängerzonen und Bahnhöfen. Teilnehmen konnten alle junge Menschen unter 18 Jahren, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit. (0563/15.02.2025)