Jürgen Dusel bleibt Behindertenbeauftragter der Bundesregierung. Das Kabinett entschied am Mittwoch, ihn erneut zu berufen, wie das Sozialministerium in Berlin mitteilte. Dusel hat das Amt seit 2018 inne.
Sozialministerin Bärbel Bas (SPD) würdigte Dusel als „starke Stimme für Teilhabe“. Er sei „ein unbequemer Mahner, wenn Barrieren im Kopf und im Leben Menschen mit Behinderungen ausgrenzen“. Dusel selbst erklärte, er freue sich über seine erneute Berufung. „Inklusion ist eine Querschnittsaufgabe für alle Ressorts der Bundesregierung. Das bedeutet: Alle sind in der Pflicht“, betonte er.
Die inklusionspolitischen Verabredungen im Koalitionsvertrag könnten „spürbare Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen bringen“, urteilte Dusel. „Jetzt muss es darum gehen, diese auch mit konkreten Maßnahmen umzusetzen.“
Der 60-jährige Jurist Dusel, der von Geburt an stark sehbehindert ist, war erstmals 2018 zum Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen berufen worden. 2022 wurde er für eine weitere Amtszeit bestellt. Vor seinem Wechsel zum Bund war Dusel unter anderem Behindertenbeauftragter des Landes Brandenburg.