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Jüdisches Museum und Sinti und Roma erinnern an Kriegsende

Mit einer Gedenkveranstaltung am 7. Mai erinnern das Jüdische Museum Augsburg und die Sinti und Roma in Schwaben an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren. Auf dem Programm stehen eine Filmvorführung, ein Zeitzeugengespräch und Musik, teilte das Museum am Donnerstag mit. Thema seien auch die Erfahrungen von Holocaust-Überlebenden in der Nachkriegszeit und die lange Anerkennungsgeschichte der Opfergruppen, wie etwa von jüdischen Menschen sowie Sinti und Roma. Die Veranstaltung unter dem Titel „Lang ist der Weg – 80 Jahre Befreiung“ findet um 19 Uhr im Kulturhaus abraxas in Augsburg statt.

Museumsdirektorin Carmen Reichert sagte, dass der 8. Mai ein Schlüsseldatum der deutschen Geschichte sei – ein Tag der Befreiung vom nationalsozialistischen Terrorregime. Gerade deshalb sei es entscheidend, dass der Blick auf die Perspektiven der Überlebenden gerichtet werde: auf ihr Erleben, ihre Stimmen, ihre Erinnerungen. „Sie mahnen uns, wie lang der Weg zu Gerechtigkeit und Anerkennung wirklich war – und oft noch ist.“ Gezeigt würden Ausschnitte aus dem Film „Lang ist der Weg“ (1947/1948), einem der frühesten filmischen Zeugnisse von Überlebenden der Schoa. Im Anschluss gebe es Gespräche mit Nachfahren von NS-Zeitzeugen sowie Lieder des NS-Widerstands in Romanes und Jiddisch.

Veranstalter sind das Jüdische Museum Augsburg Schwaben, der Regionalverband Deutscher Sinti und Roma Schwaben und das Kulturhaus abraxas. (1334/18.04.2025)