Die Pädagogische Hochschule (PH) Schwäbisch Gmünd und die Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) wollen gemeinsam ein „Jüdisches Bildungswerk für Württemberg“ einrichten. Dazu hätten sie am 19. Juli eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, teilten die beiden Partner am Dienstag in Schwäbisch Gmünd mit. Das neue Bildungswerk solle sich am Standort Schwäbisch Gmünd auf die Vielfalt jüdischen Lebens der Gegenwart fokussieren. Eine weitere Aufgabe sei die Sensibilisierung für das Leben als Minderheit. Studierende und Angehörige der PH sollten als Multiplikatoren Zugänge zu jüdischer Geschichte und heutigem jüdischem Leben bekommen.
Initiatorin und Projektkoordinatorin an der PH ist Professorin Claudia Vorst. Lehrkräften sei teils gar nicht bewusst, dass sie auch jüdische Kinder und Jugendliche an ihren Schulen hätten, sagte sie. Denn diese gäben sich aus Angst vor Ausgrenzung nicht zu erkennen. Die Kooperation soll laut IRGW-Vorstandssprecherin Barbara Traub den pädagogischen Nachwuchs mit dem Judentum vertraut machen. Sie solle ihn mit jüdischen Menschen in Kontakt bringen und so die Basis für Verständnis, Toleranz und Wertschätzung bilden. Sie solle Berührungsängste nehmen und die Begegnung mit jüdischen Menschen, jüdischer Religion, Geschichte und Kultur für künftige Generationen ganz selbstverständlich machen. (1663/23.07.2024)