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Jüdische Organisation fordert Freilassung von Rabbiner

Die European Jewish Association hat die sofortige Freilassung eines britischen Rabbiners gefordert, der wegen unlizenzierter Beschneidungen in Irland festgenommen wurde. “Man kann den jüdischen Glauben nicht einsperren”, sagte die Organisation mit Sitz in Brüssel am Freitag. Die Beschneidung sei kein Verbrechen, sondern ein Gebot.

“Das letzte Mal, dass jemand wegen Durchführung einer Beschneidung verhaftet wurde, war unter den Nazis”, so der Vorsitzende, Rabbiner Menachem Margolin. Die Verhaftung sende die klare Botschaft, dass Juden in Irland nicht mehr willkommen seien.

Rabbiner Jonathan Avraham war am Dienstag in Dublin unter dem Verdacht festgenommen worden, Beschneidungen durchgeführt zu haben, ohne die nötige medizinische Zulassung zu besitzen. Ihm drohen eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren sowie bis zu 130.000 Euro Geldstrafe. Das irische Recht erlaubt Beschneidungen nur durch Personen, die über ein örtliches Zertifikat verfügen.