Unter dem Motto „Mitten dabei“ stehen die diesjährigen Jüdischen Kulturwochen in Stuttgart Anfang November. Die Organisatoren wollen mit diesem Titel an das 80-jährige Bestehen der jüdischen Gemeinde nach ihrer Wiedergründung im Jahr 1945 erinnern, heißt es in dem Programm, das am Freitag in Stuttgart vorgestellt wurde, wie die Veranstalter mitteilten.
Das Programm mit mehr als 30 Veranstaltungen bietet einen Querschnitt aus Kultur, Musik, Kulinarik und Diskussion. Geplant sind unter anderem ein Abend zu Franz Kafka im Haus der Geschichte, eine Einführung in den Talmud sowie ein Konzert mit Sharon Brauner im Renitenztheater. Eröffnet werden die Kulturwochen am 3. November im Stuttgarter Rathaus. Bei einer Podiumsdiskussion sprechen Daniel Cohn-Bendit, Noemi Goldberg und Daniel Neumann über ihre Erfahrungen und die Sicht dreier Generationen auf das jüdische Leben.
Ein besonderer Fokus liegt auf der jüngeren Generation. So diskutieren junge jüdische Menschen am 4. November im Stadtpalais unter dem Titel „Schlamassel Tov!“ über ihre Hoffnungen und die Realität ihres Lebens heute. Ein zentrales Anliegen der Veranstalter ist nach eigenen Angaben die Pflege der Erinnerungskultur sowie die Förderung von Dialog und Begegnung. Die Jüdischen Kulturwochen Stuttgart werden von der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg in Kooperation mit weiteren Kulturinstitutionen veranstaltet. (2121/24.10.2025)