Der Journalismuspreis Informatik hat in diesem Jahr einen Podcast des Deutschlandfunks, einen Artikel aus dem Magazin „mare – die Zeitschrift der Meere“ sowie einen Beitrag aus dem IT- und Tech-Magazin „c‘t“ sowie auf „heise online“ ausgezeichnet. „Die ausgezeichneten Beiträge zeigen, wie fundierter Journalismus komplexe Themen wie Digitalisierung und KI greifbar machen und dabei helfen kann, Entwicklungen richtig einzuordnen“, erklärte der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD). Das Wirtschaftsministerium und der Saarland Informatics Campus der Universität des Saarlandes haben den mit insgesamt 16.000 Euro dotierten Preis am Dienstagabend in Saarbrücken vergeben.
Die seit 2006 ausgelobte Auszeichnung soll „qualitativ hochwertige Berichterstattung über Themen der Informatik“ fördern, wie die Universität erläuterte. Die Preisgelder betragen jeweils 5.000 Euro für die Kategorien Text, Audio sowie Video und Multimedia sowie 1.000 Euro für den Sonderpreis. In diesem Jahr wurde in der Kategorie Video und Multimedia keine Auszeichnung vergeben.
In der Kategorie Text wurde Tim Schröder für seinen Beitrag „Alles Berechnung“ im Magazin „mare – die Zeitschrift der Meere“ ausgezeichnet. Schöder führe darin mit großer fachlicher und journalistischer Kompetenz in das Themengebiet KI in der Meeresforschung ein, erklärte die Jury. „Er zeigt klar und präzise auf, wie sich die Algorithmen der Bilderkennung zu unverzichtbaren Werkzeugen entwickeln, um Tiere und Pflanzen zu bestimmen – und dies um das Tausendfache schneller als der Mensch.“ Der Beitrag überzeuge durch sachliche Tonalität, klare Einordnung und verständliche Darstellung.
Für den Beitrag „KI und Robotik – Hype um humanoide Roboter“ der Podcastreihe „KI verstehen“ des Deutschlandfunks wurden in der Kategorie Audio Ralf Krauter und Moritz Metz ausgezeichnet. „Sie räumen mit gängigen Marketing-Versprechen auf, werfen einen Blick hinter die Kulissen der Entwicklungsarbeit und zeigen, wo Fortschritte erzielt wurden und wo zentrale Herausforderungen bestehen bleiben“, urteilte die Jury. „Ein hörenswerter Beitrag, der Technik verständlich macht, Erwartungen einordnet und zur kritischen Auseinandersetzung anregt.“
Der Sonderpreis des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) ging in diesem Jahr an Sabrina Patsch für ihren Artikel „Nobelpreis für KI? Wie viel Physik in neuronalen Netzen steckt“ im Computermagazin „c’t“ und bei „heise online“. Die Autorin schaffe es, „trotz des begrenzten Platzes eines Magazinbeitrags, zentrale Aspekte des Zusammenspiels von Künstlicher Intelligenz und moderner Physik verständlich darzustellen“, erläuterte die Jury. „Der Beitrag verlangt die volle Aufmerksamkeit, bleibt für ein interessiertes Laienpublikum aber gut zugänglich und bietet eine differenzierte, journalistisch sorgfältige Einordnung eines wissenschaftlich wie gesellschaftlich bemerkenswerten Ereignisses.“