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Jeder Fünfte kann sich nicht mal eine Woche Urlaub leisten

In den Bergen wandern gehen, eine neue Stadt erkunden oder am Strand entspannen: Das ist für Millionen Menschen in Deutschland unmöglich. Vor allem Alleinerziehende können sich keine einwöchige Urlaubsreise leisten.

In Deutschland haben 17,4 Millionen Menschen nicht genügend Geld für eine einwöchige Urlaubsreise. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden vom Dienstag gab im Jahr 2024 gut jede fünfte Person (21 Prozent) an, in einem Haushalt zu leben, der sich nach eigenen Angaben keine einwöchige Urlaubsreise leisten konnte. Das sind geringfügig weniger als noch im Jahr 2023. Damals waren es 23 Prozent.

Laut Statistik fehlt vor allem Alleinerziehenden oft das Geld für einen Urlaub. 38 Prozent sagten, kein Geld zum Verreisen für sich und die Kinder zu haben. Auch bei den Alleinlebenden war der Anteil mit 29 Prozent überdurchschnittlich hoch.

Am seltensten müssen hingegen zwei Erwachsene, die ohne Kinder in einem Haushalt leben, aus finanziellen Gründen auf das Wegfahren verzichten. Die Zahl betrug 15 Prozent. Bei zwei Erwachsenen mit einem oder mehreren Kindern im Haushalt lag der Anteil bei 19 Prozent. Allerdings: je mehr Kinder im Haushalt leben, desto häufiger müssen Familien auf einen einwöchigen Urlaub verzichten.

Deutschland liegt damit etwas unter den EU-Werten. Eu-weit gaben vergangenes Jahr 27 Prozent an, kein Geld für eine einwöchige Reise zu haben. Am häufigen war das in Rumänien (59 Prozent) der Fall; gefolgt von Griechenland (46 Prozent) und Bulgarien (41 Prozent). Am besten gefüllt sind hingegen die Reisekassen der Luxemburger. Nur 9 Prozent der Bevölkerung fehlte dort das Geld für den Urlaub, gefolgt von Schweden (12 Prozent) und den Niederlanden (13).