Artikel teilen:

Jahresbericht: Mehr als 60 Prozent der Tätowierfarben haben Mängel

Tätowierfarben sind nicht sicher. Zu diesem Ergebnis kommt der Jahresbericht 2023 des baden-württembergischen Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Im am Donnerstag veröffentlichten Bericht werden auf 56 Seiten Zahlen und Daten zu Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen, Kosmetika, Tabakerzeugnissen, Trinkwasser und Futtermittel vorgestellt.

Bei der Kontrolle wurden den Angaben zufolge 27 Tätowierfarben von 9 Herstellern analysiert. 17 Produkte (63 Prozent) wiesen Mängel auf. Bemängelt wurde, dass Farbstoffe genutzt wurden, die als farbgebende Pigmente nicht zugelassen seien, oder die enthaltenen Pigmente waren nicht korrekt gekennzeichnet. Vier Proben enthielten Blei oder Arsen deutlich oberhalb der Grenzwerte. In drei Tätowierfarben überschritt Formaldehyd, eine möglicherweise krebserregende und hautsensibilisierende Verunreinigung, den Grenzwert. Wegen der zahlreichen Mängel werden Tätowierfarben weiterhin gezielt beprobt und untersucht. Seit Januar 2022 gibt es EU-weite Vorgaben für Tätowierfarben.

Weiter wurden laut Mitteilung 68.000 Lebensmittelbetriebe in Baden-Württemberg kontrolliert. „Von den nahezu 48.000 untersuchten Proben (Lebensmittel,
kosmetische Mittel, Bedarfsgegenstände und Tabakerzeugnisse) wurden etwa 16 Prozent beanstandet, aber nur 0,3 Prozent als gesundheitsschädlich beurteilt“, heißt es in dem Bericht.

Die Futtermittelkontrolle überprüfte rund 1.300 Betriebe und erhob über 800 Proben, von denen etwa elf Prozent nicht den Vorschriften entsprachen. Auch knapp 7.800 Trinkwasserproben wurden untersucht. Dabei wurde eine sehr gute Qualität des Trinkwassers festgestellt, heißt es weiter. (1684/25.07.2024)