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Jahresausstellung “Mythos Maria” im Domstift Brandenburg

Die neue Jahresausstellung des evangelischen Domstifts zu Brandenburg an der Havel stellt die Mutter Jesu, Maria, in den Mittelpunkt. Unter dem Titel „Mythos Maria“ werden bis Ende Oktober mehr als 100 Objekte präsentiert, wie das Domstift zur Eröffnung am Mittwoch mitteilte. Die Themen der Ausstellung reichten von der christlichen Marienfrömmigkeit bis hin zu Kommerz und Marienkult.

In der Schau werden demnach auch besondere Leihgaben präsentiert, wie eine metallene Pilgermarke aus dem 14. Jahrhundert, die das Archäologische Museum aus Hamburg zur Verfügung stellt. Die verzierte Pilgermarke ist erstmals nach mehr als 600 Jahren wieder an ihrem Ursprungsort zu sehen.

Zudem wird vieles aus den eigenen Beständen des Domstifts gezeigt, darunter bedeutende Originaldokumente, Kunstwerke, Illustrationen und Gewänder. Auch eine um 1440 entstandene Madonna mit Kind aus Lindenholz, die aus der Dorfkirche in Radewege (Kreis Potsdam-Mittelmark) stammt, ist zu sehen.

Marienfrömmigkeit verbinde Welten und schaffe kulturelle Verständigungen über Religionen und Grenzen hinweg, erklärte das Domstift. In der Welt der Religionen habe Maria auch über das Christentum hinaus als Mirjam, Maryam und Maja Spuren hinterlassen.

Anlass für die Ausstellung ist unter anderem ein Jubiläum im Domschatz: Der Böhmische Altar des Doms, ein Marienaltar mit dem zentralen Motiv der Krönung der Madonna, wird 650 Jahre alt. Der Altar wurde im April 1375 von Kaiser und König Karl IV. (1316-1378) gestiftet. Umrahmt wird die Schau von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm.