Israel hat einen weiteren Angriff auf eine UN-betriebene Schule im Gazastreifen bestätigt. Er soll von dort agierenden Terroristen gegolten haben. US-Außenminister Blinken beklagt zu viele zivile Opfer des Kriegs.
Die israelische Armee hat einen Angriff auf eine Schule des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA im Gazastreifen bestätigt. Der Schlag galt laut Armeemitteilung von Dienstagnachmittag Terroristen, die aus der Schule heraus operiert und Anschläge gegen die Armee geplant und geleitet haben sollen. Bei dem Angriff in dem Gebiet des Flüchtlingslagers Nuseirat wurden nach Angaben des Rettungsdienstes “Roter Halbmond” mindestens 15 Palästinenser getötet.
Die israelische Armee gab an, vor dem Angriff Maßnahmen zum Schutz von Zivilisten ergriffen zu haben, darunter der Einsatz von Luftüberwachung und Präzisionsmunition. Sie warf der Hamas vor, “systematisch gegen das Völkerrecht” zu verstoßen und zivile Einrichtungen sowie die Bevölkerung als Schutzschilde zu nutzen.
Ferner bestätigte die Armee einen Luftangriff im Westen der Stadt Khan Yunis, der nach israelischen Angaben einem Kompaniechef der Marineeinheit der Terrororganisation “Islamischer Dschihad” gegolten habe. Dabei wurden nach Angaben des Hamas-geführten Gesundheitsministeriums 17 Menschen getötet.
Die israelische Armee erklärte, Berichte über bei dem Angriff verletzte Zivilisten würden derzeit geprüft. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig prüfen. Israel verweigert Journalisten den Zugang zum Gazastreifen.
UNRWA forderte einen Schutz von UN-Einrichtungen und erklärte erneut, im Gazastreifen sei niemand sicher. “Fünf UNRWA-Schulen wurden in den letzten zehn Tagen getroffen”, so das Hilfswerk am Dienstag auf der Plattform X.
Israel hat laut Berichten in den vergangenen Tagen im Gazastreifen mehrere Angriffe in der Nähe eines Flüchtlingslagers sowie von UN-Schulen durchgeführt. So sollen laut palästinensischen Angaben am Samstag 90 Palästinenser bei einem Militärschlag in dem Gebiet der Schutzzone Al-Mawasi bei Khan Yunis getötet worden seien.
Bei einem Treffen mit ranghohen israelischen Vertretern brachte US-Außenminister Antony Blinken laut israelischen Medienberichten von Dienstag seine Sorge über die jüngsten zivilen Opfer im Gazastreifen zum Ausdruck. Ihre Zahl sei unannehmbar hoch.