Artikel teilen:

Iserlohner Superintendentin ruft zu gemeinsamem Engagement für Flüchtlinge auf

ISERLOHN – Die Iserlohner Superintendentin Martina Espelöer sieht in der Unterstützung von Flüchtlingen eine der größten aktuellen Herausforderungen. Von den vielen sozialen Problemen, die Kirche und Kommune gemeinsam bearbeiteten, sei die Flüchtlingsproblematik sicherlich eine der vorrangigen, sagte sie auf dem Jahresempfang des Kirchenkreises Iserlohn. „Hier stehen die Kirchen mahnend und hilfreich handelnd zur Seite.“
Die Superintendentin rief zugleich zu mehr Sensibilität gegenüber anderen Kulturen auf. Auch im interreligiösen Dialog, wie ihn der Evangelische Kirchenkreis pflege, sei es wichtig, „sensibel gegenüber dem zu sein, was dem anderen heilig ist“. Das betreffe Worte und Bilder, Geschichte und Kultur.
In seinem Gastvortrag verwies der Hagener Kulturwissenschaftler Andreas Mertin auf die Bedeutung von Bildern für den Protestantismus. Die Reformation selbst sei von Bildern vorbereitet worden und habe sogar selbst eine Revolution der Bilder in Gang gesetzt, erklärte Mertin. Auch wenn die Bilder für Menschen heute nicht mehr den gleichen Stellenwert hätten, sei die Zeit der großen Konflikte um die Bilder nicht vorbei. Das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts habe ebenso wie der Anschlag in Paris im Januar gezeigt, dass der weltweite Streit um die Bedeutung von Bildern für den Glauben und die Menschen vielleicht erst begonnen habe. epd