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Innenminister Wilke: Integration ist Mammutaufgabe

Brandenburgs Innenminister René Wilke (parteilos, früher Linke) hat sich für eine strenge Migrationspolitik ausgesprochen. Es seien viele Menschen als Zuwanderer ins Land gekommen, die unverzichtbar seien und die sich inzwischen wegen zunehmender Feindseligkeiten nicht mehr sicher fühlen, obwohl sie Brandenburg mitgestalten, sagte Wilke dem Berliner „Tagesspiegel“ (Freitag, online): „Denen müssen wir zur Seite stehen.“ Wer sich jedoch nicht integriere, sollte das Land wieder verlassen.

Er habe eine Zeitlang die Hoffnung gehabt, Zuwanderung lasse sich mit ein bisschen Anstrengung gemeinsam bewältigen, „weil Menschen schlicht Menschen sind“, sagte Wilke: „Eine schmerzhafte Erkenntnis für mich ist, dass sich das so nicht bewahrheitet hat.“

Kulturelle Unterschiede, Prägungen über Generationen hinweg, Differenzen, wie ein Land und eine Gesellschaft funktionieren sollen, seien zum Teil tiefgreifend, sagte der Innenminister: „Da kann man nicht einfach sagen, wir bilden einen Stuhlkreis, fassen uns an die Hände und gehen dann in eine friedliche glückliche Zukunft.“ Die Integration Zugewanderter sei inzwischen „zu einer Mammutaufgabe auch für die künftigen Generationen geworden“.

Wenn Menschen nach Deutschland kommen, die keine oder kaum eine Aussicht auf ein Bleiberecht haben und „nicht willens sind, einen Beitrag zu leisten, Arbeit aufzunehmen, die Sprache zu lernen, dann kann man das kaum noch sinnvoll begründen“, sagte Wilke. Er stehe für „mehr Möglichkeiten, Teil dieser Gesellschaft zu werden“ und „für Konsequenz gegenüber denen, die die Chance nicht annehmen oder verwirkt haben“.