Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat die Bedeutung der sieben Bezirke als dritter kommunaler Ebene in Bayern betont. „Ohne starke Bezirke ist auch ein starkes Bayern nicht denkbar“, sagte Herrmann bei der Vollversammlung des Bayerischen Bezirketags am Donnerstag in Neustadt an der Donau. Die Bezirke hätten wichtige soziale Aufgaben und engagierten sich darüber hinaus in der Kultur- und Heimatpflege. Die Leistungen der Bezirke seien „immens wichtig für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft“, betonte der Minister.
Die Vollversammlung beschäftigt sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit der Versorgung von psychisch kranken Menschen. Hier leisteten die Bezirke eine Menge, betonte der Innenminister. Aktuell betrieben die Bezirke insgesamt 60 Fachkrankenhäuser für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie, 90 psychiatrische Institutsambulanzen, stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen für psychisch Kranke sowie die Krisendienste. Diese Auflistung zeige den „herausragenden Beitrag“ der Bezirke für die Allgemeinheit.
Die sieben bayerischen Bezirke stehen – wie die meisten Kommunen – finanziell aber auch massiv unter Druck. Sie haben zwar etliche Pflichtaufgaben, aber keine eigenen Einnahmequellen. Sie finanzieren sich hauptsächlich über die sogenannte Bezirksumlage, die von den Landkreisen und kreisfreien Städten gezahlt werden muss, und staatliche Zuweisungen. (2196/03.07.2025)