Dass Zeitzeugen ihre Erlebnisse vor, während und nach ihrer Flucht oder Vertreibung schildern, ist laut Innenminister Thomas Strobl (CDU) von „unschätzbarem Wert“. Das Schicksal eines Einzelnen bewege Menschen oft mehr als abstrakte Zahlen jenseits der Vorstellungskraft, sagte Strobl am Montag bei der Gedenkfeier der Landesregierung in der Kursaalanlage in Stuttgart-Bad Cannstatt. Die Gedenkfeier wurde vom 20. Juni, dem bundesweiten Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung, nachgeholt.
Was Menschen mit Worten ausdrücken, könne eine eigene Existenz gewinnen, sagte Strobl, der Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler ist. Um dem Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen einen angemessenen Platz in der gemeinsamen europäischen Geschichte einzuräumen, sei die Einführung des bundesweiten Gedenktags im Jahr 2015 ein Meilenstein gewesen. (1490/23.06.2025)