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Inklusio-Mat für Jugendarbeit soll Barrierefreiheit sichtbar machen

Mit einem digitalen Inklusio-Mat will der Bayerische Jugendring (BJR) das Thema Inklusion in der Jugendarbeit sichtbarer machen. „Der Inklusio-Mat ist ein Selbstcheck-Tool für alle Akteure in der Jugendarbeit“, erklärte BJR-Präsident Philipp Seitz am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Münchner Presseclub. Gäste könnten anhand von 17 verschiedenen Symbolen schnell erkennen, wie barrierearm eine Veranstaltung sei; die Veranstalter selbst würden durch die Beantwortung der Fragen zu Reflexion und Nachbesserungen angeregt. Ziel sei mehr Teilhabe für die rund 55.000 jungen Menschen mit Behinderung im Freistaat. Die Entwicklung des kostenlos nutzbaren Inklusio-Mats wurde von der Aktion Mensch finanziert.

Bei Betroffenen stößt das neue Hilfsmittel auf Interesse. Lillith Fendt, die aufgrund einer frühkindlichen Erkrankung auf den Rollstuhl und eine Assistenzkraft angewiesen ist, bezeichnete den Inklusio-Mat als „wunderbare Idee eines Labels für Barrierefreiheit“. Als Kind und Jugendliche habe sie sich oft ausgegrenzt gefühlt, weil sie an Freizeitveranstaltungen nicht teilnehmen konnte. Mit Hilfe des neuen Tools könne sie schnell überprüfen, ob eine Veranstaltung für sie geeignet sei. Fendt wünschte sich mehr Anstrengungen beim Thema Inklusion, „damit Menschen mit Behinderung nicht diskriminiert, ausgegrenzt und separiert werden“, sondern die Gesellschaft zu „einem besseren Ort für alle“ werde. (2049/24.06.2025)