Schulhöfe bieten oft mehr Grau als Grün – das kritisieren Umwelthilfe und Kinderhilfswerk mit Blick auf heiße Temperaturen. Die Organisationen wollen dazu animieren, bei Kommunen eine Umgestaltung einzufordern.
Angesichts von Klimakrise und zunehmenden Hitzewellen starten die Deutsche Umwelthilfe und das Deutsche Kinderhilfswerk eine Initiative für Schulhöfe mit mehr Grün und Schatten. Dazu bieten die beiden Organisationen Unterstützung an, damit Bürger Anträge zur Umgestaltung der Schulgelände bei ihren Kommunen stellen können. Über die Homepage der Umwelthilfe lassen sich entsprechende Anträge erstellen.
“Es ist erschreckend, dass die meisten der über 32.000 Schulhöfe in Deutschland immer noch aus grauen Asphaltwüsten bestehen”, sagte der Bundesgeschäftsführer der Umwelthilfe, Sascha Müller-Kraenner am Donnerstag in Berlin. Kinder und Jugendliche sollten draußen lernen und sich in ihrer Pause erholen können, “statt der drückenden Hitze ihres Schulhofs ausgeliefert zu sein”.
Die Höfe müssten dringend entsiegelt und naturnah umgestaltet werden, so Müller-Kraenner. Dafür brauche es verbindliche Mindeststandards für den Neubau und die Sanierung von Schulen. Grünere Schulhöfe verringerten drohende Schäden durch Folgen des Klimawandels wie Dürre und Starkregen. Sie trügen zudem zur kommunalen Klimaanpassung bei und entlasteten hitzegeplagte Wohnquartiere.