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In 15 Jahren rund 2.500 Opfer von Menschenhandel unterstützt

Seit 15 Jahren unterstützt die katholische Diözese Rottenburg-Stuttgart mit einem Hilfsfonds Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution. Mit den Mitteln habe man seitdem jedes Jahr rund 170 Betroffene beraten, betreut und begleitet, sagte Doris Köhncke, Leiterin des Fraueninformationszentrums im Verein für Internationale Jugendarbeit, anlässlich des Internationalen Tages gegen Menschenhandel am Dienstag (30. Juli). „Betroffene von Menschenhandel brauchen Zugang zu ihren Rechten“, sagte Köhncke laut Mitteilung vom Montag weiter.

Michael Leser von der Hauptabteilung Kirche und Gesellschaft des Bischöflichen Ordinariats erklärte, das Problem des Menschenhandels sei nicht weit weg, sondern geschehe mitunter in unmittelbarer Nachbarschaft: „Uns ist das Bewusstsein wichtig, dass diese Verbrechen auch hier bei uns in Württemberg passieren.“ Darum wolle die Diözese die Opfer unterstützen und ihnen einen Neustart ermöglichen. Der Betriebskistenzuschuss der Diözese für das Fraueninformationszentrum beträgt demnach in diesem Jahr 90.000 Euro.

Die Diözese Rottenburg-Stuttgart umfasst mit ihren 1.020 Kirchengemeinden und gut 1,7 Millionen Mitgliedern den württembergischen Landesteil Baden-Württembergs, und ist bundesweit die drittgrößte Diözese. (1712/29.07.2024)