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Illustratorin Antje Damm erhält Jugendliteraturpreis für Gesamtwerk

Die Illustratorin Antje Damm hat für ihr Gesamtwerk den Deutschen Jugendliteraturpreis 2025 erhalten. Sie nahm die mit 12.000 Euro dotierte Ehrung am Freitagabend auf der Frankfurter Buchmesse entgegen. „Antje Damm beherrscht die Kunst, die großen Themen unserer Existenz herunterzubrechen und Kindern etwas zuzutrauen“, erklärte die Jury. Dies gelinge ihr etwa in „innovativen Fragebüchern“ und „frechen Pappbilderbüchern für die Kleinen“.

Neben dem Sonderpreis für das Gesamtwerk überreichte Bundesjugendministerin Karin Prien (CDU) sechs Auszeichnungen, die mit jeweils 10.000 Euro dotiert sind. So wurde Maren Amini für ihr Graphic Novel „Ahmadjan und der Wiedehopf“ (Carlsen) mit dem Illustrations-Sonderpreis „Neue Talente“ gewürdigt. In diesem Debüt erzähle sie auf poetische Weise entlang der alten persischen Sage „Die Konferenz der Vögel“ die bewegende Lebensgeschichte ihres Vaters, hieß es.

Als bestes Bilderbuch wurde „Regentag“ von Jens Rassmus ausgezeichnet. In dem Werk, das ohne Worte auskommt, gehe es um die imaginäre Reise zweier Geschwister in ihrem Kinderzimmer, während es draußen in Strömen regne.

In der Kategorie Kinderbuch gewann „Himmelwärts“ von Karen Köhler. Erzählt werde die Geschichte einer Zehnjährigen, die gemeinsam mit einer Freundin versuche, mit einem selbstgebauten kosmischen Radio Kontakt zu ihrer verstorbenen Mutter aufzunehmen. Die Autorin verbinde dabei „eine innige Freundinnengeschichte mit einer herausragenden Trauererzählung“.

Der Preis für das beste Jugendbuch ging an den Chat-Roman „Und die Welt, sie fliegt hoch“ von Sarah Jäger. Im Mittelpunkt stehe der Austausch zwischen zwei 14-Jährigen, die jeweils in ihren Zimmern festsitzen, die eine aufgrund von Hausarrest, der andere wegen seiner Panikattacken.

Der Preis in der Sparte Sachbuch ging an „Läuse. Handbuch zum Überleben auf Menschen“ der spanischen Künstlerin Berta Páramo, Nicht nur mit originellem Twist, sondern auch bild- und sprachästhetisch sei Páramo damit ein herausragendes Werk gelungen, lobte die Jury.

Die Jugendjury wählte „No Alternative“ von Dirk Reinhardt zum besten Buch. Im Mittelpunkt stehe dabei die 17-jährige Klimaaktivistin Emma Larsen, die fest entschlossen sei, mit allem, was sie habe, für die Zukunft des Planeten zu kämpfen.

Der Deutsche Jugendliteraturpreis wird seit 1956 für Kinder- und Jugendbücher vergeben. Er ist mit insgesamt 72.000 Euro dotiert. Stifter der Auszeichnung ist das Bundesjugendministerium, Ausrichter ist der Arbeitskreis für Jugendliteratur.