Kommunen sollen einer Forscherin zufolge leichter staatliche Fördermittel erhalten können. Um die Zuschüsse zu beantragen, müssten vor allem kleinere Kommunen viel Zeit in Informationssuche und Dokumentationspflicht investieren, teilte das ifo Institut am Freitag mit. Es sei deshalb „sinnvoller, Förderprogramme vermehrt durch regelmäßige Pauschalzahlungen an die Kommunen zu ersetzen“, sagte Sarah Necker, Leiterin des ifo Zentrums für Soziale Marktwirtschaft, laut Mitteilung.
Kommunen seien in Deutschland für über 70 Prozent der öffentlichen Investitionen verantwortlich, hieß es weiter. Sie spielten damit auch „eine wichtige Rolle bei der grünen Transformation“, hieß es weiter. Aktuelle Studien zeigten aber, dass rund ein Viertel der Kommunen auf Projekte verzichte, „da die Fördermittelprozesse zu komplex und aufwändig sind“, erläuterte Sebastian Blesse, Juniorprofessor an der Universität Leipzig.
Sollte es politisch nicht möglich sein, Fördermittel in Pauschalzahlungen umzuwandeln, so müssten die Prozesse reformiert werden. Einheitliche Informationskanäle, vereinfachte Prüfverfahren oder Förderlotsen, wie sie bereits in Hessen eingesetzt würde, könnten die Arbeit der Kommunen erleichtern, so Blesse. (00/3708/22.11.2024)