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Ideenvoll – bei Vollmond gerne vollmundig

Mut machender Auftakt mit Zukunftswerkstätten in zwei Stadtvierteln im Revier mit ersten sehr konkreten Ergebnissen für ein lebenswertes Umfeld in der Nachbarschaft

Bochum/Herne – „Nachhaltigkeit nimmt Quartier“ heißt das Modellprojekt unter der Federführung von Institut für Kirche und Gesellschaft (IKG) und Landesarbeitsgemeinschaft „Agenda 21 NRW“. Bochum-Hamme und Herne Wanne-Süd sind die Orte des Geschehens. Was das konkret bedeuten kann, wurde an zwei Wochenenden deutlich. Am 17. September fand eine Zukunftswerkstatt in Wanne-Süd und am 24. September eine in Hamme statt. Bewohnerinnen und Bewohner der beiden Stadtviertel entwickelten Visionen für ihre Nachbarschaft. „Wie kann mein Quartier lebenswerter und nachhaltiger werden? Wie können wir gemeinsam unsere Ideen umsetzen?“ waren die Fragen, die im Fokus standen.
Jeweils gut 30 Menschen mit vielen kreativen Ideen, guter Laune und Tatendrang kamen zusammen, um sich miteinander zu vernetzen und große und kleine Pläne zu entwickeln. Die Ideen reichten von der Zwischennutzung leer stehender Ladenlokale über die Begrünung verschiedener Straßen bis hin zur Initiierung eines Gemeinschaftsgartens und eines Skateparks.
Ganz konkret planen die Bewohnerinnen und Bewohner in Hamme nun den „Hammer Vollmund“, ein kulinarisches Straßenfest auf dem Amtsplatz, immer zum ersten Sonntag bei Vollmond. Auftakt der vollmundigen Veranstaltungsreihe war am 16. Oktober. Bei strahlendem Sonnenschein und bester Stimmung kamen Jung und Alt aus der Nachbarschaft zusammen, um mitgebrachte kulinarische Köstlichkeiten gemeinsam zu genießen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Der nächste „Hammer Vollmund“ ist für den 20. November geplant.
Im November wird zudem wiederholt ein Workshop für interessierte Bürgerinnen und Bürger stattfinden. Ziel ist es, ein Nachbarschaftszentrum „Nachhaltigkeit“ auf die Beine zu stellen. Im Frühjahr 2017 ist eine gemeinschaftliche Putzaktion im Stadtteil geplant.
In Wanne-Süd hingegen legten die Zukunftswerkstatt-Teilnehmenden den „Grundstein“ für einen Tauschladen. Jeder, der funktionierende, aber für ihn entbehrliche Dinge hat, kann diese dort abgeben und  dafür gegebenenfalls etwas Anderes unentgeltlich mitnehmen. Auch ein Repair-Café könnte dort angesiedelt sein, wo ge­meinsam nicht mehr funktionstüchtige Dinge repariert werden.
Bis Ende des Jahres sollen in einem Workshop die ersten konkreten Schritte dafür geplant werden. Außerdem wird es einen Müllsammeltag mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Stadtteils verbunden mit einem interkulturellen Buffet im Anschluss geben.
Die ersten Schritte in den Stadtvierteln sind getan. In nun folgenden Workshops können die gesammelten Ideen weiterentwickelt und die nächsten Steps zur Umsetzung vereinbart werden. „Wir sind alle mit sehr viel Lust auf die weitere Zusammenarbeit aus den Zukunftswerkstätten gegangen und freuen uns über das riesige Engagement vor Ort!“, resümiert Judith Kuhn, im IKG Ansprechpartnerin für Hamme. Axel Rolfsmeier, im IKG verantwortlich für Wanne-Süd, ergänzt: „Nach so einem gelungenen Auftakt in den Quartieren sind wir zuversichtlich, gemeinsam vor Ort etwas im besten Sinne Nachhaltiges bewirken zu können.“

Zum Projekt: http://www.nachhaltigkeit-nimmt-quartier.de/. Kontakt: Judith Kuhn, Telefon (0 23 04) 75 53 33, E-Mail: judith.kuhn@kircheundgesellschaft.de – Bochum-Hamme; Axel Rolfsmeier, Telefon (0 23 04) 75 53 48, E-Mail: axel.rolfsmeier@kircheundgesellschaft.de – Herne Wanne-Süd.