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… ich habe eine Frage: Überall auf der Welt werden Christen verfolgt. Wer tut eigentlich etwas dagegen?

Von Bischof Markus Dröge

Glaubt man etwa den Angaben des überkonfessionellen christlichen Hilfswerks „Open Doors“, das in 50 Ländern aktiv ist, so ist gegenwärtig von rund 100 Millionen bedrängter Christinnen und Christen auszugehen. Selbst wenn die Zahlen weit niedriger anzusetzen sind und nicht jede Form von Bedrängung gleich als „Christenverfolgung“ zu bezeichnen ist: Menschenrechtsverletzungen gegenüber Christen sind eine bittere Tatsache, die auch von unabhängigen Organisationen wie amnesty international angeprangert werden. Auf der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland im vergangenen November hat Bundeskanzlerin Angela Merkel auf das Problem mit bemerkenswerter Klarheit hingewiesen: „Das Christentum ist die verfolgteste Religion auf der Welt. Deshalb haben wir uns in der Bundesregierung ganz bewusst entschieden, zu sagen, dass der Kampf gegen die Verfolgung von Menschen, die eine Religion ausüben – und damit auch von Christen –, Teil unserer Außenpolitik ist.“ Das Thema steht auf der politischen Agenda. Dazu hat sicher auch die Berichterstattung in den Medien beigetragen, die den religiösen Hintergrund von Menschenrechtsverletzungen nun schon seit mehreren Jahren deutlicher benennt. Freilich wird sich die Kirche damit nicht begnügen können.

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