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… ich habe eine Frage: Die 37-jährige US-Schauspielerin Angelina Jolie hat sich die Brüste amputieren lassen. In der New York Times erklärte die sechsfache Mutter, dass sie ein Gen in sich trage, das in außergewöhnlich vielen…

Von Bischof Markus Dröge

Die radikale Entscheidung von Angelina Jolie bewegt viele Menschen. Die Schauspielerin hat sich für den Eingriff entschieden, um die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung maßgeblich zu verringern. Dabei hatte sie vor Augen, dass ihre Mutter bereits mit 56 Jahren an der Krankheit starb.Als ich die Meldung gelesen habe, war ich beeindruckt. Aber ich war auch erschrocken. War diese Konsequenz wirklich notwendig? Und was bedeutet es, wenn Menschen nun anfangen, nach Genuntersuchungen solche radikalen Entscheidungen zu treffen? Ich halte es für wichtig, dass die persönliche Entscheidung von Angelina Jolie nicht als die einzig verantwortliche und glaubwürdige Wahlmöglichkeit erscheint. Es gibt das Recht, nicht erfahren zu wollen, welche Krankeitsgefahren womöglich in den eigenen Genen verborgen liegen. Wenn Frauen den Test nicht machen oder die Konsequenz der Schauspielerin nicht ziehen, muss auch dies respektiert werden. Auf keinen Fall darf eine Tendenz verstärkt werden, die es in unserer Gesellschaft heute schon gibt: Kranke für ihr Schicksal selbst verantwortlich zu machen. (…)

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