Programmierter Flirt: Ein ebenso stiller wie feinsinniger Science-Fiction-Film fragt nach den Grenzen zwischen Mensch und Maschine. Dabei glänzen Maren Eggert und Dan Stevens als ungleiche Liebende.
In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Der vielfach ausgezeichnete Film von Maria Schrader handelt von einer Berliner Archäologin (Maren Eggert), die ausgewählt wird, um drei Wochen lang mit einem humanoiden Roboter zusammenzuleben, der als ihr idealer Partner programmiert wurde. Sie soll beurteilen, ob Maschinenwesen künftig Bürgerrechte erhalten können.
Zuerst sträubt sie sich gegen die eingespeisten Flirt-Algorithmen des mit englischem Akzent sprechenden Maschinenwesens (Dan Stevens), doch auf Dauer erweist sich die Wissenschaftlerin als für Schmeicheleien durchaus empfänglich; und auch ihr Gegenüber offenbart Einfühlsamkeit.
“Ich bin dein Mensch” zeichnet diese Entwicklung mit leisem Humor nach. Die Jury des “Kinotipps der katholischen Filmkritik”, die den Film im Sommer 2021 prämierte, lobte ihn als “intelligente Komödie, die auf hohem Niveau unterhält und zentrale theologische wie philosophische Fragen über das Wesen des Menschseins thematisiert”. “Ich bin dein Mensch” ist ein “Science-Fiction-Film, zumindest was die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz betrifft, der sich ansonsten aber vor allem mit dem Menschlichen beziehungsweise Zwischenmenschlichen beschäftigt.
Er lotet aus, was das Menschsein ausmacht, aus welchen Quellen (oder Illusionen) sich Liebe und Begehren speisen, mit welchen Erwartungen und Wünschen Menschen der Liebe und dem Leben gegenübertreten, und was eigentlich Glück bedeutet.” Mit Blick auf die Protagonisten sieht sich das Publikum selbst den gleichen Fragen ausgesetzt.