Jedes Jahr legen fünf große UN-Organisationen eine Studie zur weltweiten Ernährungssicherheit vor. Ein wichtiges Thema: der Kampf gegen den Hunger. Aber was genau ist Hunger eigentlich?
Hunger bezeichnet zunächst eine “nicht genau lokalisierbare Allgemeinempfindung, die bei leerem Magen auftritt und nach der Nahrungsaufnahme bei gefülltem Magen verschwindet”. In vielen Entwicklungs- und Schwellenländern hungern Menschen dauerhaft. Laut jüngsten UN-Angaben waren das zuletzt 733 Millionen Menschen.
Ein weiterer Begriff, der beim Kampf gegen Hunger immer wieder Erwähnung findet, ist die “Ernährungsunsicherheit”. Im vergangenen Jahr waren rund 2,33 Milliarden Menschen von moderater oder schwerer Ernährungsunsicherheit betroffen. Schwerer Ernährungsunsicherheit bedeutet, dass diese Frauen, Kinder und Männer zeitweise einen ganzen Tag oder länger ohne Nahrung auskommen mussten.
Experten unterscheiden drei Arten von Hunger: akuter Hunger etwa durch Dürren, Kriege und Katastrophen über einen abgrenzbaren Zeitraum; chronischer Hunger als Zustand dauerhafter Unterernährung; verborgener Hunger, hervorgerufen durch einseitige Ernährung und einen Mangel an Nährstoffen.
Die Ursachen für Hunger sind vielfältig. Dazu zählen Armut und Ungleichheit, Kriege und Konflikte, Naturkatastrophen und Klimawandel, wirtschaftliche Faktoren und schlechte Regierungsführung sowie Nahrungsmittelverschwendung.
In ihren Anfang 2016 in Kraft getretenen Nachhaltigkeitszielen haben sich die Vereinten Nationen vorgenommen, den Hunger in der Welt bis 2030 zu beenden.