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HPV-Impfquote im Südwesten am niedrigsten

In Baden-Württemberg sind 35 Prozent der Mädchen und 20,3 Prozent der Jungen im Alter von 14 Jahren gegen Humane Papillomviren (HPV) geimpft. Damit liege das Bundesland im bundesweiten Vergleich „auf einem niedrigeren Niveau“, antwortete das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration in einer am Montag veröffentlichten Antwort auf eine kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Dorothea Kliche-Behnke (SPD). Der bundesweite Durchschnitt liege bei Mädchen bei 47,8 Prozent und bei Jungen bei 30,4 Prozent. Am niedrigsten liegen die Quoten in Baden-Württemberg, am höchsten in Sachsen-Anhalt mit 65,4 Prozent bei Mädchen und 49,5 Prozent bei Jungen.

Diese Quoten des Robert Koch-Institutes (RKI), so die Antwort, repräsentierten allerdings nur einen Teil der Bevölkerung. Impfungen, die privat oder im Rahmen von Hausarztverträgen abgerechnet würden, seien darin nicht erfasst. In Baden-Württemberg sei der Anteil der Personen mit Hausarztverträgen deutlich höher als in anderen Bundesländern. Zudem zeigten Befragungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Baden-Württemberg ein geringeres Vertrauen in die Sicherheit von Impfungen als in anderen Bundesländern. In Studien zum HPV-Impfstoff war es laut Herstellerangaben bei 2,3 Prozent der Impfteilnehmer zu Autoimmunerkrankungen gekommen, also bei einem von rund 43 Teilnehmern. (0660/24.03.2025)