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Homophobe Gewalt in HH: Wohnungen von zwei Tatverdächtigen durchsucht

Staatsschutz-Bedienstete haben in Hamburg-Finkenwerder die Wohnung eines 17-jährigen Polen und die eines 18-jährigen Deutschen durchsucht. Die Männer stünden in Verdacht, gemeinsam mit unbekannten Mittätern mindestens sechs Gewaltdelikte gegen homosexuelle Männer begangen zu haben, teilte die Polizei Hamburg am Dienstag mit.

Nach bisherigen Erkenntnissen hätten die Tatverdächtigen seit August 2024 in Dating-Portalen Kontakt zu homosexuellen Männern im Hamburger Süden gesucht und sich mit ihnen verabredet, informierte die Polizei. An den Treffpunkten sollen sie ihre Opfer stets unvermittelt mit Pfefferspray attackiert haben. In einem Fall sollen sie versucht haben, einen Mann im Nachhinein mit angefertigten Videoaufnahmen zu erpressen – der Mann sei darauf aber nicht eingegangen. Die Durchsuchungen fanden den Angaben zufolge bereits am vergangenen Donnerstag statt.

Bei den Durchsuchungen stellten die Ermittlerinnen und Ermittler laut Polizei Beweismittel sicher, deren Auswertung noch andauere. Der 17- und der 18-Jährige seien erkennungsdienstlich behandelt und anschließend mangels Haftgründen entlassen worden. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der auch für Hasskriminalität zuständigen Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamts (LKA 73) dauerten an, hieß es.