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Hommage an Christo und Jeanne-Claude: Reichstag wird illuminiert

Anlässlich des 30. Jahrestages der Verhüllung des Reichstags durch das Künstlerehepaar Christo (1935-2020) und Jeanne-Claude (1935 – 2009) wird das Reichstagsgebäude vom 9. bis zum 20. Juni illuminiert. Wie der Kulturmanager Peter Schwenkow und der Unternehmer Roland Specker am Dienstag mitteilten, soll die Westfassade des Bauwerks für zwölf Nächte lang an die Kunst des Paares erinnern. Die Inszenierung soll jeweils ab 21.30 Uhr beginnen.

Für die Verhüllungsillusion sollen demnach 24 Projektoren zum Einsatz kommen. Die Projektion solle wie ein sich bewegender Stoff wirken, um den Eindruck des verhüllten Reichstags wieder aufleben zu lassen. Entwickelt und produziert wurde sie den Angaben zufolge von Vladimir Yavachev, einem Neffen von Christo und Jeanne-Claude, und der in Paris lebenden Designerin Anna Bacheva.

„Der illuminierte Reichstag ist keine museale Veranstaltung, sondern wird eine einzigartige Stimmung schaffen“, erklärten Schwenkow und Specker. Wer den verhüllten Reichstag vor 30 Jahren live gesehen habe, werde in Erinnerungen eintauchen. Alle anderen erwarte „eine sensationelle Lichtshow“. Beider waren den Angaben zufolge bereits in die Verhüllung vor 30 Jahren involviert. Zudem sei die „Christo and Jeanne-Claude Foundation“ an dem Projekt beteiligt.

Christo und Jeanne-Claude hatten den Reichstag vom 24. Juni bis zum 7. Juli 1995 komplett verhüllt. Eingepackt wurde das Gebäude mit 100.000 Quadratmeter silbrig glänzendem Stoff. Die Kosten in Höhe von 15 Millionen Dollar trugen sie selbst. Das Kunstprojekt zog damals Millionen an Schaulustigen aus aller Welt an.