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Hochschul-Kürzungen: Offener Brief an Landesregierung

Nach den landesweiten Protesten gegen die Kürzungen bei den Hochschulen haben Beschäftigte und Studierende der Justus-Liebig-Universität Gießen einen Offenen Brief veröffentlicht. Es sei zu befürchten, dass die geplanten Kürzungen vor allem die befristet Beschäftigten treffen, heißt es in dem Brief, der im Nachgang an eine Protestveranstaltung an der Uni Gießen am Freitag entstanden sei, teilte die Gewerkschaft ver.di am Mittwoch mit. Der Brief richte sich an den hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein (CDU) und die Landesregierung.

Die Landesregierung habe mit dem Nachtragshaushalt im Hochschulpakt für dieses Jahr 34 Millionen Euro gestrichen und für nächstes Jahr weitere Kürzungen angekündigt. Bereits mit der aktuellen Finanzierung seien Stellensperren und Fachkräftemängel an der Hochschule Alltag und sorgten schon heute für Arbeitsverdichtung, schreiben die Beschäftigten und die Studierenden. Man befürchte, dass wegen der Kürzungen keine Vertragsverlängerungen für befristet Beschäftigte, keine Höhergruppierungen und keine Nachbesetzungen von frei werdenden Stellen möglich sein werden.

Die Kürzungen hätten auch Auswirkungen auf die Studienbedingungen, denn der Stellenabbau gefährde die Qualität der Lehre und des Studiums. Hessenweit seien Hunderte Stellen, ganze Institute oder Fachbereiche in Gefahr. „Wir fordern von der Landesregierung eine auskömmliche Grundfinanzierung der Hochschulen, die trotz Preissteigerungen gute Lehre und Forschung ermöglicht“, heißt es in dem Brief.