Kein Regisseur fand so viele Nachahmer wie „Hitch“. Die gut geölte Mechanik seiner Thriller inspirierte Regisseure in Hollywood und auf allen Kontinenten. Ohne ihn wären wohl weder „Der Exorzist“ noch „Der weiße Hai“ so furchterregend. Die Regisseure William Friedkin und Steven Spielberg haben seinen Einfluss in Interviews eingeräumt.
Filmkritiker wie François Truffaut und Claude Chabrol entdeckten Alfred Hitchcock zuerst als einen Autorenfilmer, der dem Unterhaltungskino eine eigene, persönliche Handschrift aufprägte, um dann in ihren eigenen Regiearbeiten dem Meister nachzueifern. Die Regisseure des italienischen „Giallo“ studierten seinen Stil genau. Die jungen Bilderstürmer des „New Hollywood“, allen voran Brian De Palma, wurden nicht müde, seine Themen und technischen Innovationen neu zu interpretieren.
Welche Spuren er im aktuellen deutschen Kino hinterlassen hat, erkundet Josef Schnelle in seinem Interviewband „Der unsichtbare Dritte“. Christian Petzold, Dominik Graf, Hermine Huntgeburth und andere sprechen darüber, wie modern und allgegenwärtig seine Bildsprache auch abseits des Thrillergenres ist. Und Filmemacher Andreas Kleinert nennt ihn einen „Wirkungsweltmeister“: Alfred Hitchcock als Goldstandard des filmischen Erzählens.