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Hilfsorganisation: Humanitäre Krise spitzt sich zu

Kriege und Krisen zwingen weltweit Millionen Menschen in die Flucht; Gesundheitssysteme brechen zusammen; Nahrungsmittel werden knapp. Umso wichtiger ist eine finanzielle Unterstützung, fordert eine Hilfsorganisation.

Die Hilfsorganisation Handicap International hat vor einer sich zuspitzenden humanitären Krise gewarnt. “Kriege zwingen Familien zur Flucht, um ihr Leben zu retten. Doch während der Bedarf an Hilfe immer größer wird, schwindet die Unterstützung”, sagte Inez Kipfer-Didavi, Geschäftsführerin von Handicap International (HI) Deutschland, am Mittwoch. Geberländer müssten Verantwortung übernehmen und dringend umsteuern, forderte sie anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni.

Laut Organisation wurden im Jahr 2024 rund 120 Millionen Menschen gewaltsam vertrieben und 120 Konflikte verzeichnet – so viele wie nie zuvor. “Der Rückgang der finanziellen Mittel wird Millionen Menschen den Zugang zu Nahrung, Unterkunft, medizinischer Versorgung und Schutz verwehren”, so Kipfer-Didavi, “es ist ein verheerender Schlag gegen die Schwächsten dieser Welt”. Die Kluft zwischen dem tatsächlichen Bedarf und den zur Verfügung stehenden Mitteln wachse dramatisch.

Auch stünden jahrzehntelange Fortschritte im Bereich Flüchtlingsschutz auf dem Spiel. Der Zusammenbruch lebenswichtiger Versorgungsstrukturen werde zu einem Anstieg vermeidbarer Todesfälle führen – etwa durch Infektionskrankheiten, Komplikationen bei Geburten, unbehandelte chronische Erkrankungen oder psychische Krisen.