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Hilfe in Gaza bricht ein – Sorge um akut mangelernährte Kinder

Die Welt schaut auf Israel und den Iran – derweil berichten Helfer von dramatischer Not in Gaza. Insbesondere Kinder könnten kaum noch versorgt werden. Die SOS Kinderdörfer warnen vor weiteren Toten.

Das Leid in Gaza darf nicht vergessen werden – das betonen die SOS-Kinderdörfer. Die humanitäre Lage sei katastrophal, erklärte die Hilfsorganisation am Freitag. “Seit Ausbruch des Kriegs im Iran sind Verlassenheit und Verzweiflung der Menschen in Gaza noch stärker geworden”, sagte eine Mitarbeiterin vor Ort, deren Name aus Sicherheitsgründen nicht genannt wurde.

So nehme die Ernährungsnot zu; inzwischen litten viele Kinder an akuter schwerer Mangelernährung, die rasch zum Tod führen könne. An Lebensmittel-Verteilungsstellen komme es immer wieder zu Konflikten und Todesfällen. “Mütter und Väter haben ihr Leben verloren, nur weil sie versucht haben, ihre Familien zu ernähren”, so die Helferin. Zum Kochen fehle es an Treibstoff, sodass die Menschen dafür inzwischen Plastik verbrennen würden.

Auch im Camp der SOS-Kinderdörfer in Rafah könnten Kinder nur eingeschränkt versorgt werden. “Nachts wach ich auf und frage mich, wie lange wir überhaupt noch Essen für die Kinder haben”, sagte die Mitarbeiterin. Es brauche dringend einen dauerhaften humanitären Korridor, um die Zivilbevölkerung zu schützen.