Die hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) bittet die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe bei der Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke. Zum einen gelte es, die Bildung von Brutstätten zu verhindern, zum anderen sollten Funde gemeldet werden, teilte das Hessische Gesundheitsministerium am Freitag in Wiesbaden mit. Alle könnten dazu beitragen, die Gesundheitsgefährdung durch die Tigermücke gering zu halten. „Die richtige Zeit dazu ist jetzt“, sagte Stolz.
Asiatische Tigermücken kommen den Angaben zufolge mit trockenen und heißen Sommertagen gut zurecht. Kleinste Wasseransammlungen wie in einem weggeworfenen Joghurtbecher oder einer Getränkedose seien als Brutgewässer ausreichend. Deshalb sollten Bürger ihre Grundstücke kontrollieren und mögliche Brutstätten nicht entstehen lassen oder abdecken. „So kann das Schlüpfen von Tigermückenlarven am wirksamsten unterbunden werden“, sagte Stolz.
Die Ministerin ruft gleichzeitig dazu auf, beim Monitoring der Tigermücke zu helfen und Funde zu melden. Wer vermute, eine Asiatische Tigermücke gefunden zu haben, solle ein Foto machen und per E-Mail an das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) senden (klima@hlfgp.hessen.de). Für die wissenschaftliche Auswertung sei neben der Ortsangabe auch der Straßenname wichtig.
Erfahrungen aus den vergangenen Jahren hätten gezeigt, dass durch Meldungen aus der Bevölkerung neue Tigermücken-Populationen effektiv identifiziert werden könnten. Bei der Bekämpfung des Insekts unterstütze das HLfGP die Bürger, Städte und Kommunen beratend.
„Die Asiatische Tigermücke ist in erster Linie eine sehr lästige Mücke, sodass im Sommer tagsüber der Aufenthalt im Garten unangenehm werden kann“, heißt es in der Mitteilung. Die Mücke gelte jedoch auch als potenzielle Überträgerin verschiedener tropischer Krankheitserreger wie des Dengue- und des Zika-Virus. Bisher habe es in Deutschland keine Übertragungen gegeben, mit zunehmender Ausbreitung steige allerdings das Risiko. Auch die mit der Klimaerwärmung steigenden Temperaturen erhöhen demnach das Risiko für Krankheitsübertragungen auf den Menschen.
Auf der Internetseite des Ministeriums gibt es weitere Informationen rund um die Tigermücke. Dort gibt es auch eine Checkliste für Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer mit Hinweisen, wie sie Brutstätten vermeiden können: http://u.epd.de/3fe5