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Hape Kerkeling erhält Jacob-Grimm-Preis

Der Autor, Comedian und Schauspieler Hape Kerkeling erhält den mit 30.000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preis der Eberhard-Schöck-Stiftung. Kerkeling sei ein „großer Sprachartist“, der einen „äußerst kreativen, sensiblen und variationsreichen Umgang mit der deutschen Sprache“ pflege, teilte die Stiftung am Dienstag in Baden-Baden mit. Der Comedian habe außerordentliche Sprachkunstwerke geschaffen. Seine Sprache sei zugleich von „großer Authentizität, Leichtigkeit und Tiefe geprägt“.

Die Preisverleihung findet am 27. September in Baden-Baden statt. Die Laudatio hält die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Den mit 5.000 Euro dotierten Initiativpreis Deutsche Sprache erhalte das Projekt „Echt absolut – Literarisches Übersetzen mit Jugendlichen“. Es ist eine gemeinsame Initiative des Literarischen Colloquiums Berlin und des Deutschen Übersetzerfonds und soll Jugendlichen unter professioneller Anleitung den Prozess des Übersetzens näherbringen.

Der undotierte Institutionenpreis geht an das Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen (ZVES) an der Universität Würzburg unter Leitung von Kathleen Wermke. Es sei die einzige klinische Forschungseinrichtung in Deutschland, die Babylaute ab der Geburt analysiere, hieß es. Die Forscherin habe nachgewiesen, dass es kulturelle Unterschiede beim Weinen, Gurren, Jauchzen und Brabbeln von Babys gebe: Im internationalen Vergleich weinten Neugeborene mit Akzent.

Der Kulturpreis Deutsche Sprache wird seit 2001 jährlich von der Eberhard-Schöck-Stiftung gemeinsam mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vergeben. Er wird den Angaben zufolge an Personen, Institutionen und Initiativen verliehen, die sich in besonderem Maße um die deutsche Sprache verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgern des Jacob-Grimm-Preises gehören etwa die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim, der Sänger Udo Lindenberg und die Schriftstellerin Cornelia Funke.